Kontrolle der Kettenspannung
  • Der Durchhang der Kette wird im belasteten Zustand des Motorrades durch Hochdrücken der Kette in der Mitte zwischen den beiden Kettenzahnrädern überprüft.
  • Das Spiel der Kette muss mindestens 1 cm und darf nicht mehr als 2 cm betragen. Angaben in der Betriebsanleitung beachten!

Info:

  • Eine zu locker gespannte Kette kann vom Kettenzahnrad ablaufen bzw. die Kette wird stark abgenützt, die Kette kann am Kettenschutz oder an der Schwinge streifen.
  • Eine zu straff gespannte Kette kann reißen. Das führt unter Umständen zu einem Verklemmen der Kette und Blockieren des Antriebsrades.
  • Sturzgefahr, da ein Auskuppeln in dieser Situation nutzlos ist.

Kette erneuern:

  • Wenn man die Kette vom hinteren Kettenzahnrad, mehr als eine halbe Zahnhöhe abheben kann.
     
 

Nachspannen der Kette

  • Radmuttern lockern
  • Kontermuttern der Kettenspanner lockern
  • Beide Spannschrauben jeweils gleich weit hineindrehen (siehe Markierungen), bis die gewünschte Spannung erreicht ist
  • Überprüfen, ob die Räder fluchten, da sonst Probleme beim Spurenhalten und ungewöhnliche Kettengeräusche auftreten können (eventuell Kontrolle mit einer Spurlatte)
  • Kontermuttern festziehen
  • Radmutter wieder anziehen und sichern
  • Bei Gestängebremsen Leerweg des Fußbremshebels überprüfen
     
 

Schmierung der Kette

Je nach Einsatzbedingungen des Motorrades muss die Kette etwa alle 1000 km gereinigt und anschließend geschmiert werden. Die Reinigung erfolgt entweder mit einem eigenen Kettenreinigungsmittel oder mit Dieselöl. Nachdem sie vollständig getrocknet ist, wird sie mit Kettenspray geschmiert.

O-Ring-Ketten sind mit einer Dauerfettfüllung versehen, müssen aber dennoch äußerlich mit Kettenspray gepflegt werden.

     
 

Kontrolle der Hinterradschwingenlagerung

  • Das Motorrad steht auf dem Mittelständer, das Hinterrad darf den Boden nicht berühren.
  • Du versuchst, die Hinterradschwinge seitlich wegzudrücken und wieder an dich zu ziehen (rütteln). Dabei darf kein Spiel spürbar sein.

Info:

  • Ein Spiel in der Schwingenlagerung kann bei höheren Geschwindigkeiten, in Kurven, beim Gasgeben oder Gaswegnehmen zum Pendeln führen. Das Fahrverhalten in Kurven verschlechtert sich ebenfalls. Akute Sturzgefahr!
  Kontrollen an den Stoßdämpfern
  • Sichtkontrolle, ob Öl austritt,
  • genaue Funktionsprüfung ist nur in einer Fachwerkstätte möglich,
  • Einstellung der Stoßdämpfer bei hoher Beladung oder Mitfahrer
     
 

Kontrolle des Zahnriemenantriebes

Der Zahnriemen wird auf folgende Dinge kontrolliert:

  • Abnützung des Zahnriemens.
  • Spannung des Zahnriemens (nach den Angaben in der Betriebsanleitung).
  • Zahnriemenscheiben müssen fluchten.

Um Pfeifgeräusche im Fahrbetrieb zu vermeiden, sollte gelegentlich der im Zahngrund festgesetzte Staub ausgebürstet werden.

Achtung: Ein zu lockerer Zahnriemen kann abspringen bzw. am Riemenschutz
oder an der Schwinge streifen!

     
 

Kardanantrieb

Beim Kardanantrieb stellt eine Kardanwelle die Verbindung zwischen Getriebe und dem Hinterrad her. Der Vorteil dieser Kraftübertragung liegt im geringen Wartungsaufwand:

Ölstand im Kegelgetriebe kontrollieren und das Öl alle 20.000 km (Betriebsanleitung) wechseln lassen und auf Ölaustritt achten.

Achtung: Ist zu wenig Öl im Kardanantrieb, kann es zum Blockieren des Hinterrades kommen! Akute Sturzgefahr!